Mailaktion gegen die Kündigung von Romana Knezevic durch Asklepios

Attac Hamburg unterstützt die Soliaktion der Hamburger Krankenhausbewegung gegen die skandalöse angedrohte Kündigung von Romana Knezevic.

Wir sagen: Wir nehmen Romanas Kündigung, den Druck auf die Krankenhausbeschäftigten und den Personalmangel nicht länger hin! Die Krankenhausbewegung bittet alle, die Solidarität mit Romana zeigen wollen, die untenstehenden Mails an die Sozialsenatorin und an den Geschäftsführer der Asklepioskliniken Hamburg zu senden.

Dafür findest Du weiter unten zwei E-Mail-Vorlagen.

Eine E-Mail geht an die Senatorin der Sozialbehörde Frau Leonhard, die in ihrer Position für die Zustände in Hamburgs Gesundheitslandschaft verantwortlich ist.
E-Mail Adresse: Melanie.Leonhard@soziales.hamburg.de

Eine E-Mail geht an Herrn Gemmel, Geschäftsführer der Asklepioskliniken Hamburg, der sich jeden Tag aufs Neue aktiv dagegen entscheidet Romanas Kündigung zurückzunehmen und die Zustände in seinen Kliniken zu verbessern.
E-Mail Adresse: j.gemmel@asklepios.com

Erzähle Deinen Freunden, Kolleg*innen und Deiner Familie von der Aktion und bitte Sie, ebenfalls E-Mails zu schreiben!

Lasst es uns mit mehreren hundert E-Mails deutlich machen: Wir sind informiert, wachsam und aktiv!

Es ist großartig, dass Du Teil der Veränderung bist!

Text für die Mail an die Sozialbehörde:

Sehr geehrte Frau Leonhard,

Ihnen ist die unzureichende Personalsituation und die daraus resultierenden dramatischen Folgen für die Gesundheitsversorgung kranker, hilfsbedürftiger Menschen vor allem in den Asklepios Kliniken Hamburg seit langem bekannt.
Schon vor der Coronapandemie haben einzelne Kolleginnen und die Hamburger Krankenhausbewegung dafür gekämpft, dass Sie zuhören. Dass Sie sich die Berichte anhören, in denen Menschen einsam sterben, Kolleginnen auf Grund psychischer und körperlicher Überlastung gezwungen sind aus dem Beruf zu gehen, oder, dass auf Grund von Zeit- und Personalmangel keine professionelle medizinische und pflegerische Versorgung stattfinden kann.
Sie haben sich dennoch immer wieder aktiv dazu entschieden, die Einladungen zur Aussprache zu ignorieren und keine Regelungen zu erlassen, welche die Kolleginnen in den Kliniken entlasten würden. Jetzt, unter nochmals verschärften Bedingungen in der Corona Pandemie, ist diese Situation öffentlich geworden und Sie entscheiden sich wieder aktiv dagegen, Ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen, um die Kolleginnen in den Krankenhäusern zu schützen und damit die Gesundheitsversorgung der Hamburger*innen zu verbessern.
Sie haben sich damit im Fall von Asklepios auch aktiv dazu entschieden, die Gewinnmaximierung vor die Menschenwürde zu stellen.
Und Sie nehmen es hin, dass während der Pandemie eine der ohnehin rar gesäten Fachkräfte von Asklepios gekündigt werden soll, welche die Missstände öffentlich gemacht hat.
Ich fordere Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass Hamburg als Anteilseigner von Asklepios erwirkt, dass der Antrag auf Kündigung von Romana Knezevic zurückgezogen wird.
Ich fordere Sie auf, sofort Regelungen zur Aufstockung des Reinigungs- und Servicepersonals zu erlassen, um die KollegInnen zu entlasten.
Ich fordere sie auf, mit den Beschäftigten in einen Austausch zu treten.
Die Krankenhausbeschäftigten geben jeden Tag ihr Bestes, um für die Menschen der Stadt da zu sein. Es ist Ihre Verantwortung, den Beschäftigten würdige Bedingungen zu schaffen.

Text für die Mail an Asklepios:

Sehr geehrter Herr Gemmel,

Ihnen ist die unzureichende Personalsituation und die daraus resultierenden dramatischen Folgen für die Gesundheitsversorgung kranker, hilfsbedürftiger Menschen in den Asklepios Kliniken Hamburg seit Jahren bekannt.
Sie wissen, dass in den Kliniken Jahr für Jahr von den Beschäftigten tausende Gefährdungsanzeigen geschrieben werden und sich immer wieder einzelne Kolleginnen und ganze Teams und Mitarbeitervertretungen an die Geschäftsführungen vor Ort wenden, um auf diesen Missstand hinzuweisen. Sie wissen, dass durch diese Missstände Menschen einsam sterben, Kolleginnen auf Grund psychischer und körperlicher Überlastung gezwungen sind aus dem Beruf zu gehen, oder, dass auf Grund von Zeit- und Personalmangel keine professionelle medizinische und pflegerische Versorgung stattfinden kann.
Sie haben sich dennoch immer wieder aktiv dazu entschieden, die Gewinnmaximierung vor die Menschenwürde zu stellen.
Jetzt, unter nochmals verschärften Bedingungen in der Corona Pandemie, ist diese Situation öffentlich geworden und Sie entscheiden sich wieder aktiv dagegen, die Zustände in Ihren Häusern und damit die Gesundheitsversorgung der Hamburger*innen zu verbessern.
Stattdessen setzen Sie auf Einschüchterung. Sie kündigen während der Pandemie eine der ohnehin rar gesäten Fachkräfte.
Die Krankenhausbeschäftigten geben jeden Tag ihr Bestes, um für die Menschen dieser Stadt da zu sein. Es ist Ihre Verantwortung, den Beschäftigten würdige Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Ich fordere Sie auf, den Antrag auf Kündigung von Romana Knezevic zurückzuziehen.
Ich fordere Sie auf, sofort das Reinigungs- und Servicepersonal aufzustocken, um die KollegInnen zu entlasten.